Die Abschlussarbeiten an der Uni sind meist der erste Kontakt mit der Auswertung von Grabungsdokumenten. Wer sich dort mit einer Literaturarbeit befasst, steht dann plötzlich im Beruf davor. Die Listen, Formulare, Zeichnungen, Fotos und Messdaten liegen zusammenhangslos und in Rohform auf dem Tisch und man fragt sich, wie da jetzt eine gescheite Arbeit draus werden kann. In dieser Übung wollen wir eine Übersicht zur Vorgehensweise, den einzelnen Arbeitsschritten und den damit verbundenen Arbeitsaufwänden erarbeiten und diese durch Praxis erfahrbar machen.
Folgende Fragen stehen im Fokus:
Wie bereite ich die Grabungsdokumente für meine Arbeit (oder für die Abgabe an einem Denkmalschutzamt) auf? Was ist zu beachten, wenn es um eine mögliche (spätere) Publikation geht? Welche Aussagen sollen auf jeden Fall erschlossen werden? Was ist nicht aus den Grabungsdokumenten ersichtlich und dennoch relevant? Wo bekomme ich jeweils die Informationen her?
Welche Interpretationen kann ich darüber hinaus aus den Dokumenten herausarbeiten und wie mache ich die für den Leser nachvollziehbar?
Anhand von Grabungsrohdaten werden wir schrittweise einen Grabungsbericht erstellen und auch grafische Aufbereitungen anschauen und üben (Fotos bearbeiten in Photoshop, Profile u.ä. umzeichnen in Adobe Illustrator, Layout erstellen von Messplänen in AutoCAD).
Es werden Übungsmaterialien gestellt. Jeder ist aber herzlich eingeladen, auch ein eigenes Projekt für die Bearbeitung mitzubringen.
Für ein sinnvolles Ergebnis ist Eigenarbeit außerhalb der Übungsstunden zu leisten (Fertigstellen der in den jeweiligen Übungsstunden begonnenen Bearbeitungsprozesse).
- Trainer/in: Binnie Feierabend