Das Zweite Vatikanische Konzil versteht das Paschamysterium als theologischen Kern des christlichen Gottesdienstes. Dieser Kern wird einerseits in den sakramentlichen Feiern entfaltet, andererseits im Rhythmus der Zeit: in Tag, Woche und Jahr.
Die Vorlesung „Feiern im Rhythmus der Zeit I“ bietet einerseits eine erste Einführung in die Feste und Festkreise der christlichen Liturgie, wobei neben dem Sonntag als Urfeiertag der Christen vor allem Ostern als das historisch und theologisch ursprünglichstes Fest und Mitte des liturgischen Jahres dargestellt wird, bevor auch Grundinformationen über den Weihnachtsfestkreis geboten werden.
Der zweite Teil der Vorlesung ist der Tagzeitenliturgie gewidmet, die zu Unrecht zu den wenig bekannten Bereichen der Liturgie gehört: In der gemeindlichen Praxis hat die Messe fast alle anderen Gottesdienstformen verdrängt; das Stundengebet gilt weithin als Reservat religiöser Spezialisten (Kleriker, Ordensleute). Die Vorlesung versucht, dieses Defizit von der historischen und theologischen Wurzel her zu beheben. Dazu sind die ursprünglichen Grundformen des täglichen Gottesdienstes (gemeindliche und mönchische Tagzeitenliturgie) genauso zu beschreiben wie ihre Entwicklung und die heutigen Formen (mit Chancen und Problemen).
Die Vorlesung geht von Quellentexten aus, die neben anderen Materialblättern auf der elektronischen Lernplattform zur Verfügung gestellt werden; bitte das Material – auch schon vor der ersten Sitzung! – selbst auszudrucken.