Bachmann

Medientheorien des Computerzeitalters reflektieren das Medium Computer
vor allem aus technischen, mathematischen oder
informationswissenschaftlichen Perspektiven. Weniger prominent
beschäftigen sie sich mit einem Aspekt, den man von ihnen nicht erwarten
würde: sie fragen nach der ästhetischen Qualität des Digitalen. Und
das, lange bevor digitale Medien traditionelle Vorstellungen von Kunst
und Literatur grundlegend verändert und erweitert haben. Dem
weitläufigen Gebiet digitaler Ästhetik und Poesie stellt das Seminar die
Frage nach einer Poesie und Ästhetik des Digitalen gegenüber. Es
vollzieht eine (Re)lektüre von Texten der Medientheorie des Computers
auf Spur der Ästhetik. Welche Rolle spielen ästhetische Fragestellung
für die jeweiligen Medientheorien? In welchen argumentativen
Zusammenhängen wird auf Ästhetik Bezug genommen? Dienen Literatur und
Kunst als Maßstab, als Vergleich oder Kontrast? In diesem Seminar lernen
Sie also zum einen zentrale Texte der Medientheorie des Digitalen
(näher) kennen, zum anderen soll die vergleichende Lektüre den Blick für
die spezifischen Perspektiven der jeweiligen Theorie schärfen.
Vorausgesetzt wird ein Interesse an ästhetischen Fragestellungen ebenso
wie die Bereitschaft zur vorbereitenden Lektüre längerer Texte.

In dieser Veranstaltung wird die Medienanalyse ausgehend von grundlegenden Kategorien wie Raum, Zeit, Figuren sowie Handlung und Darstellung eingeübt – Grundkategorien also, die auf verschiedene (fiktionale wie faktuale) mediale Formate anwendbar sind: auf Texte, Filme, Computerspiele, Fotografien, Hörspiele etc. Nach einer Einführung wird die Analyse an kurzformatigen Beispielen verschiedener Medien erprobt und für die Interpretation fruchtbar gemacht. Im letzten Abschnitt der Übung wird die Medienanalyse an selbstgewählten Beispielen geübt und im Kurs präsentiert und diskutiert.

Auch wer nicht unbedingt in den klassischen
Journalismus will, wird im Beruf schreiben: Angefangen von der Email über
Projektentwürfe, Abstracts oder PR-Mitteilungen gehört die Textproduktion in
den meisten mediennahen Branchen zum Berufsalltag. Für unterschiedliche Medien
sind dabei allerdings unterschiedliche Textsorten gefragt. Wie schreibt man
für‘s Hören, wie für Webseiten? Worauf ist bei der Formulierung von
Pressemitteilungen zu achten und wie bereitet man einen mündlichen Vortrag
schriftlich vor? Und nicht zuletzt: was heißt ‚wissenschaftlich Schreiben‘? Im
Praxisseminar sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen,
medienspezifische Textsorten zu produzieren. Dazu werden die Eigenheiten der
jeweiligen Formate an Beispielen analysiert; der Schwerpunkt der Veranstaltung
liegt auf der praktischen Einübung der verschiedenen Textsorten.

Prüfungsleistung: Semesterbegleitend erstellte Arbeitsproben.

Hier lernen Sie das Handwerkszeug für Ihr Studium im Fach Medienwissenschaft: von der Literaturrecherche über das Präsentieren bis hin zur Seminararbeit werden die Grundkompetenzen wissenschaftlichen Arbeitens vermittelt.