Das Fremde, Andere, ist seit jeher Quell von Faszination, Fantasie, Sehnsüchten, Furcht oder auch Ängsten. Die Akteure der Frühen Neuzeit liefern uns einen schier unerschöpflichen Quellenkorpus zu dieser Thematik; so entstanden u.a. im Zuge der europäischen Expansion Weltkarten und Reiseberichte, Zeichnungen und Drucke, die uns eine Vorstellung davon vermitteln, wie die Zeitgenossen die bis dahin aus europäischer Sicht unbekannte „Neue Welt“ thematisierten. Frühneuzeitliche Fremdbilder existieren in Wort und Bild, im europäischen und globalen, religiösen und politischen Kontext. Im Rahmen der Übung befassen sich die Teilnehmer mit unterschiedlichen Quellengattungen und erarbeiten selbstständig und in der Gruppe Methoden zum Umgang mit wörtlicher und bildlicher Darstellung frühneuzeitlicher Fremdbilder. Auch die Frage, wie wir heute auf die für viele in weiten Teilen „unbekannte“ Frühe Neuzeit blicken, soll im Rahmen der Übung thematisiert werden.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung statt. Eine Anwesenheit in der Infositzung zu Beginn des Semesters ist Voraussetzung für die Teilnahme.