Public History versteht Geschichte als gesellschaftliche Praxis – und verlangt nach Methoden, die über die klassische geschichtswissenschaftliche Quellenanalyse hinausgehen. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit methodischen Zugängen, die für die Analyse öffentlich wirksamer Geschichtsdarstellungen relevant sind. Dazu gehören neben den Methoden der empirischen Kulturwissenschaft wie etwa Interviews und visuelle bzw. materielle Kulturforschung vor allem Oral History, Ausstellungsanalyse, Zugänge der digitalen Geschichtswissenschaft, Analyseformate für performative Praktiken sowie partizipative und kollaborative Forschungsansätze.
Anhand theoretischer Texte, konkreter Fallstudien sowie Expert:innenvorträgen, die einzelne Methoden vorstellen, lernen wir zentrale methodische Werkzeuge der Public History kennen und reflektieren ihre Anwendung auf unterschiedliche Kontexte: Museen, Gedenkstätten, digitale Plattformen, Stadtgeschichte, Erinnerungskultur oder künstlerische Vermittlungsformen.
Ziel des Seminars ist es, das wissenschaftliche Arbeiten im Fach Public History zu schulen, methodische Sicherheit im Umgang mit verschiedenen Formaten öffentlicher Geschichtsvermittlung zu erlangen und ein kritisches Verständnis für deren gesellschaftliche Wirkung zu entwickeln.
Der Kurs findet teilweise gemeinsam mit Public History Studierenden der Universität Köln statt. Die Sitzungen werden abwechselnd in Präsenz und als gemeinsame Veranstaltungen mit der Gruppe aus Köln online stattfinden.