Der Einfluss von medial vermittelten Diskursen auf politisches Handeln ist keine neue Erkenntnis. Auch Luhmanns Hinweis, dass politische Kommunikation an das Medium der Macht gebunden ist (Vgl. Luhmann 2000) ist immer wieder präsent. Demnach bleibt jedwede politische Kommunikation an Macht gebunden mit der zentralen Rolle, kollektiv bindende Entscheidungen bereitzuhalten. Die Macht beruht letztendlich darauf diese Entscheidungen effektiv durchzusetzen (vgl. Frevert 2004).
Doch wie funktioniert die Aushandlung von Macht im aktuellen, diversen Informationssystem - bzw. wo fängt politische Kommunikation an und wo hört sie auf? Hier wird klar nach einer Redefinition von „Öffentlichkeit“ gefragt, wie sie beispielsweise von Habermas im letzten Halbjahr öffentlich diskutiert wurde.
Denn politische Kommunikation ist unweigerlich mit dem Begriff der Öffentlichkeit verbunden. Protestbewegungen nutzen beispielsweise ganz bewusst Öffentlichkeiten um auf sich Aufmerksam zu machen und ihre Problemdefinitionen zu kommunizieren. Sie tun dies auf ihre spezifische Art und Weise und nutzen bestimmte Symbolik, sowie Bilder in ihrer Kommunikation, die sie in medialen Diskursen bewusst einspeisen.
Im Laufe des Seminars werden diese Spezifika herausgearbeitet und der Definition von Öffentlichkeit(en) aus soziologischer und medienwissenschaftlicher Sicht auf den Grund gegangen.
Leistungsnachweis: aktive Mitarbeit, schriftliche Ausarbeitung einer eigenen Fragestellung, Referat. Abgabe der Hausarbeit bis 30.09.2023