Sprachen verändern sich ständig. Dabei weisen die Prinzipien, nach denen sich die Sprachen der Welt verändern, eindeutige Parallelen auf. Ziel des Seminars ist es, sich mit den zahlreichen Sprachwandelphänomenen auf allen Ebenen des Sprachsystems (Phonologie, Morphologie, Syntax, Semantik/Lexik, Pragmatik) sowie Theorien und Methoden des Sprachwandels vertraut zu machen, die unter anderem Antworten darauf geben, warum und wie sich Sprachen verändern. Einen besonderen Raum soll die Grammatikalisierungsforschung einnehmen, weil es sich dabei um ein Konzept handelt, das Synchronie und Diachronie zusammenbringt, d. h diese methodisch-perspektivische Dichotomie aufhebt. Des Weiteren soll ein besonderes Augenmerk auf die Methoden der historischen Sprachforschung gelegt werden, einerseits die historisch-komparative Methode, und andererseits die interne Rekonstruktion.