Einführung in die Musikpsychologie und ihre Forschungsmethoden, Mythen der Musikwirkung; Psychoakustische Grundlagenforschung: Frequenzgruppe, Schwebung vs. Rauigkeit, Differenztöne und virtuelle Tonhöhe, Glockenton, Shepard Scale; phon- und sone-Skala, Maskierung, Fusionsschwelle, Raumhören; psychoakustisches Modell und MP3; Konsonanztheorien, Wahrnehmung des Dreiklangs, Auswirkungen dieser Ergebnisse auf Komposition, Orchestrierung, Musikproduktion etc., virtuelle Akustik; Schumannsche Klangfarbengesetze und andere klangbestimmende Merkmale von Musikinstrumenten: Ein-, Ausschwing- und Übergangsvorgänge, Modulationen, Geräuschanteile, Timbre Space; Gruppierungsmechanismen beim Hören:Prinzipien von Wertheimer, Bedeutung der Spektralkomponenten, der Synchronizität des Toneinsatzes und die Rolle der räumlichen Position; Gruppierung bei Tonfolgen; „chunks“, Tonleiter- und Oktaventäuschung von Deutsch; Ähnlichkeits-Algorhythmen und Plagiate; Musikalische Begabung, Musikalitätstests und Assessment: Komponenten musikalischer Fähigkeit, Klassifikation von Musikalitätstests, Testgütekriterien, kurze Beschreibung eines „klassischen Tests“ Überblick über die neuere Testentwicklung: Wiener Test für Musikalität (WTM); Profile of Music Perception Skills (PROMS); Beurteilung musikalischer Performanz, Associated Board of the Royal Schools of Music (ABRSM), Jazz BigBand Performance Rating Scale; Mormgerechter musikalischer Entwicklungsstand bei 5jährigen Kindern; Elementare Musikpädagogik; Entwicklung des Singens, der Melodie- Klangfarben-, Harmonie-, Tonalitäts-, Rhythmuswahrnehmung und Rhythmusproduktion; Problematik der „Brummer“ (verschiedene Typen); Musikalische Sonderleistungen (Speialbegabungen): Absolutes Gehör, Erklärungsansätze, Online-Tests, Wunderkinder und Idiots Savants, Synästhesien, das Phänomen der „Ohrwürmer“, Involuntary Musical Imagery Scale (IMIS);Theorien zur Psychologie des Übens und des Vom-Blatt-Spiels (-Singens): Fertigkeitserwerb und –entwicklung, Deliberate practice-Ansatz vs.Talent-/ Begabungsansatz, positive Übungsumgebung, mentales Training; neurowissenschaftliche Befunde zum Effekt musikalischer Übung; Vom-Blatt-Spiel: Gedächtnismodell von Baddeley; Visuelle Wahrnehmung und Augenbewegungen, Auge-Hand-Spanne, Gedächtnisprozesse, Mustererkennen, Fingersätze, Trainierbarkeit; Musiker und ihre Persönlichkeit: Persönlichkeitsmessung („Big Five“ oder Persönlichkeits-Faktoren-Inventar von Cattell); Faktoren-Analyse als Forschungsmethode; Persönlichkeitsunterschiede zwischen Instrumentalisten; Persönlichkeit des kreativen Musikers (Komponist-Improvisator); Entwicklung musikalisch-generativer Fähigkeiten; musikalische Improvisation in der Schule;Musik und Emotion: Physiologische Reaktionen auf Musik (Herzrate, Hautwiderstand, Atmung etc.), Methoden zur Messung von Emotionen (u.a. Hevnerscher Adjektivzirkel, semantisches Differential), Chills, Repräsentation und Induktion von Emotionen; Emotionstheorien von James-Lange, Cannon, Schachter-Singer, Lazarus, Mandler im Überblick; Techniken der expressiven Gestaltung und Ausdruck von Emotion im musikalischen Vortrag; empirische Interpretationsforschung; Affektenlehre; Lampenfieber und Musikerkrankheiten: Erklärungsansätze zur Genese; Methoden der Angstbewältigung; Selbstkonzept, Selbstwirksamkeit und Selbstdarstellung; Somatische, neurologische und psychische Krankheiten bei Musikern: Prävention und Behandlung; Musik in der Therapie und Hypnose:Überblick über verschiedene Therapieansätze und das Methodeninventar; Rolle der Musik in der Therapie; Praxisfelder der Therapie; Musiktherapeutische Anwendungen in der Regelschule Aktuelle Forschungsergebnisse, häufig angewandte Forschungsmethoden und die Möglichkeiten für eine schulische Aufbereitung der Themen werden miteinbezogen. Das Seminar hat prüfungsvorbereitende Qualität. Erwerb der Modulpunkte durch regelmäßige, aktive Teilnahme und Kurzreferat mit empirischem Anteil. Für Studierende des Lehramts GY mit Musik als Doppelfach besteht im Anschluss die Möglichkeit, die Modulteilprüfung „Musikpsychologie" [GYD-025.2] abzulegen – mit Extra-Anmeldung. |