Kosakentum und -mythos haben in den zurückliegenden Jahren in der Ukraine und in Russland eine Renaissance erfahren. Wer aber waren eigentlich die Kosaken und warum gewannen sie als Grenzkrieger im Steppensaum nördlich des Schwarzen Meeres im 15.-16. Jahrhundert bis Ende des 18. Jahrhunderts Bedeutung? Die Veranstaltung untersucht die unterschiedlichen und sich wandelnden historischen Rollen und Mythen der Kosaken als Freiheitshelden, treue Diener des Staates und nationale Identifikationsfiguren. Besonderes Augenmerk wird dabei einigen Kosakenführern (Bohdan Chmel’nyc’kyj, Stepan Razin, Ivan Mazepa, Emel’jan Pugačev) und den Zielen und Formen der von ihnen geleiteten Rebellionen geschenkt.
Das Ende der Sowjetunion und des Ostblocks im Jahr 1991 gehört zu den großen Umbrüchen des 20. Jahrhunderts, der in den letzten Jahren verstärktes Interesse bei Zeithistoriker:innen findet. Das Masterseminar untersucht das politische Ereignisse, indem es zentrale Quellen wie politische Schriften der Opposition, autobiographische Zeugnisse und Bild- und Tonquellen vorstellt und kritisch einordnet, wichtige Themen (Kriege, wirtschaftliche Entwicklung, soziale und nationale Bewegungen, politische Sprache und kulturelle Opposition) und theoretische Ansätze diskutiert und die Einordnung dieses Prozesses in globale Zusammenhänge untersucht.
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Geschichte des ersten sozialistischen Staates auf der Welt von seinen
Anfängen bis zum Kollaps bzw. Ende 1991. Sie ist chronologisch und systematisch angelegt, vermittelt Grundwissen,
geht aber auch auf wichtige Forschungskontroversen ein.