Oskar Walzels zu Beginn des letzten Jahrhunderts entwickelte These von der „wechselseitigen Erhellung der Künste“ erscheint im 21. Jahrhundert prophetischer denn je. Literatur ist längst nicht mehr ans „primäre Medium“ des Buches gebunden, sondern fusioniert in vielfältiger Weise mit elektronischen Medien (Film, Computer, Video, Fotografie). Die kulturkritischen Slogans des 2o. Jahrhunderts (Ende der Gutenberg-Galaxis, Ablösung der „logozentrischen Schriftkultur“) sind dabei einer kritischen Revision unterzogen worden. Die Vorlesung untersucht diverse Spielarten der Verbindung von Literatur mit den neuen Medien (Literaturverfilmung, Drehbuch, Hyperfictions, Bloggs, Weblogs, SMS, Twitter) an aktuellen Analysebeispielen und sichtet die dazu gehörigen medienwissenschaftlichen und literaturtheoretischen Hintergründe.