Ausgehend von den wichtigsten griechischen Texten (Homer, Hesiod, Platon u.a.) soll ein Überblick über Jenseitsbeschreibungen in der Antike gegeben werden. Der Schwerpunkt wird auf der lateinischen Dichtung liegen. Ausführlich wird insbesondere der zentrale Referenztext für alle späteren lateinischen Autoren besprochen: das sechste Buch der Aeneis Vergils.
Es sollen dabei nicht nur die sich wandelnden Vorstellungen über das Schicksal der Seele nach dem Tod thematisiert werden, gefragt werden soll außerdem, wie jenseitige Räume in der Literatur konstruiert und beschrieben werden und welche Funktion diese Jenseitsbeschreibungen im jeweiligen Kontext haben. Abschließend soll ein Ausblick auf das Weiterwirken antiker Jenseitsbeschreibungen gegeben werden.