Drascek

An ausgewählten Themenfeldern sollen exemplarisch die grundlegenden
Arbeitstechniken, Theorien und Methoden der kulturvergleichenden
Forschung in ihren historischen und gegenwärtigen Bezügen vermittelt
werden. Dabei stehen Fragen des Kulturkontakts, des Kulturaustauschs,
der Kulturvermittlung und die Rolle der Medien für die Konstituierung
kultureller Identitäten im Rahmen des Modernisierungs- und
Globalisierungsprozesses im Vordergrund. 

Neben dem Erwerb
grundlegender kulturwissenschaftlicher Kenntnisse soll ein
kritisch-reflexiver Umgang mit den zentralen Themenfeldern der
Vergleichenden Kulturwissenschaft geübt und ein exemplarisches
Verständnis für die Forschungsarbeit geweckt werden.

Leistungsnachweise:
Regelmäßige Teilnahme und Klausur.

Die 2003 abgeschlossene
UNESCO-Konvention zum Schutz des immateriellen Kulturerbes stellt einen
wichtigen Fortschritt zum Schutz des Kulturerbes dar, da nun nicht mehr
nur die absoluten kulturellen Spitzenleistungen als schützenswertes
Kulturerbe betrachtet werden, sondern auch die tradierten kulturellen
Ausdrucksformen der breiten Bevölkerung. Waren in den 1990er Jahren die
Theoretiker der Postmoderne oder der Reflexiven Moderne noch davon
ausgegangen, dass wir uns auf eine posttraditionale Gesellschaft
zubewegen in der Traditionen und damit auch die tradierten Brauch- und
Festkulturen bald schon von immer geringerer Bedeutung sein werden, so
zeigt sich, dass durch Globalisierung und Modernisierung das Bewusstsein
um die Gefährdung unserer kulturellen Überlieferung gewachsen ist.
Erinnern und Verorten gehören, elementar aufeinander bezogen, zu den
kulturellen Basisprozessen jeder Konstruktion von kultureller Identität.
Damit einher geht eine mediale Repräsentation des kulturellen Erbes. Im
Seminar soll der Umgang mit dem kulturellen Erbe am Beispiel der
Eintragungen in das Bayerische Landesverzeichnis des Immateriellen
Kulturerbes exemplarisch analysiert und kritisch reflektiert werden.

Das Forschungs- und Oberseminar dient Studierenden in der Endphase
ihres Studiums als Forum für die Diskussion aktueller Probleme, Methoden
und Theorien der Kulturanalyse. Im Mittelpunkt steht die Präsentation
laufender oder geplanter Forschungsprojekte. Von diesen konkreten
Forschungsvorhaben ausgehend, sollen grundlegende Fragen des
Forschungsdesigns, der methodischen Vorgehensweise, der
wissenschaftlichen Dokumentation, der systematischen Auswertung von
Quellen und empirischen Befunden, der Konzeption von Arbeiten und der
Arbeitsorganisation praxisnah besprochen werden.

Die Seminarteilnehmer erwerben grundlegende Informationen für die
Abfassung der Abschlussarbeit, lernen verschiedene Themenstellungen
kritisch zu reflektieren und die Untersuchungsergebnisse in diskursive
Forschungszusammenhänge einzubetten.

Aktive Mitarbeit und mündliche Präsentation des Themas der
Abschlussarbeit. Bei der Präsentation der Masterarbeiten ergibt sich ein
erhöhter Leistungsaufwand.

An ausgewählten Themenfeldern werden exemplarisch die grundlegenden
Arbeitstechniken, Theorien und Methoden der kulturvergleichenden
Forschung in ihren historischen und gegenwärtigen Bezügen vermittelt.
Neben dem Erwerb grundlegender kulturtheoretischer Kenntnisse soll ein
kritisch-reflexiver Umgang mit den Methoden der Vergleichenden
Kulturwissenschaft geübt und ein Verständnis für die praktische
Forschungsarbeit geweckt werden.



Leistungsnachweise:Regelmäßige Teilnahme und Klausur