Timothy Snyder hat mit seinem 2010 erschienenen Buch „Bloodlands“ einen weltweiten Erfolg erzielt. An die Thesen seines Werkes anknüpfend werden im Seminar die in dem „zwischen Deutschland und Russland“ liegenden Raum begangenen Massenmorde analysiert, wobei der Schwerpunkt auf die Besonderheiten der politischen Gewaltsysteme und die jeweiligen gesellschaftlichen Gegebenheiten gelegt wird. Die Ursachen der Massenmorde – Machtsicherung, ideologische Vorgaben oder „Modernisierungswünsche“ – werden stets hinterfragt. Der Erwerb des Hautpseminarscheins ist möglich.
Inhaltliche Zusammenfassung:
Typologien der Regierungssysteme werden erörtert, um die oft besonders starke Stellung der Präsidenten in den parlamentarischen Regierungssystemen Mittel- und Osteuropas zu verdeutlichen. An Beispielen von ausgewählten Ländern wird gefragt, woher die politische Stärke bzw. Schwäche der Staatsoberhäupter in den Systemen der dualen Exekutive herrühren kann: von der Person des Amtsinhabers, vom Institutionalisierungsgrad der Parteien und Parteiensysteme, von der politischen Kultur u.a. Der Erwerb des Oberseminarscheins ist möglich.
Während der Veranstaltung werden zunächst wissenschaftliche Arbeiten besprochen, die am Lehrstuhl geschrieben werden. Je nach Bedarf und Gelegenheit werden zudem neueste wissenschaftliche Veröffentlichungen zu den Fragen der politikwissenschaftlichen Methodik sowie Theorie und zu Problemen Mittel- und Osteuropas erörtert. Die erste Sitzung wird der Problematik "Wissenschaftliche Abschlussarbeit" gewidmet.
Die Veranstaltung eignet sich sehr gut auch für jene Masterstudenten, die mit der Fachmethodik noch nicht besonders gut vertraut sind.
Vorlesung für das Basis-Modul 2013/14
Eliten stellen vielleicht den wichtigsten Faktor der postkommunistischen Systemtransformation dar. In der Vorlesung werden sie unter Bezugnahme auf theoretische Ausführungen und empirische Untersuchungen im Gesamtzusammenhang dieses Prozesses betrachtet. Dabei wird die Entstehung der neuen institutionellen Ordnung – samt Parteien und Parteiensystemen – in den Vordergrund der Analyse gerückt.