Das Proseminar dient als Einführung in die Grundlagen und Methoden der Geschichte der Frühen Neuzeit. Neben der Vermittlung von Grundkenntnissen wird exemplarisch und vertiefend der kritische Umgang mit Hilfsmitteln, Forschungsliteratur und Quellen eingeübt.
Der Untergang der Spanischen Armada von 1588 gilt heute vielfach als Sinnbild für den Konflikt zwischen dem katholisch- habsburgischen Spanien und dem elisabethanischen Inselreich, aus dem England gestärkt und voller Selbstvertrauen hervorgehen sollte. Im Verlauf des sechzehnten und siebzehnten Jahrhundert hatte sich das europäische Mächteverhältnis nachhaltig gewandelt, in dem das wirtschaftliche und politische Zentrum vom iberischen in den nordwestlichen Teil Europas gewandert war. Mit dem Aufstieg Englands, seit dem Act of the Union von 1707 mit Schottland zu Großbritannien vereint, verlagerten sich auch die kolonialen Warenströme aus der „Neuen Welt“ und bildeten ein wichtiges Fundament der britischen Expansionspolitik. Im Rahmen des Proseminars befassen sich die Studierenden mit den gesellschaftlichen und innenpolitischen Entwicklungen, die England im siebzehnten und achtzehnten Jahrhundert prägten. Ein weiterer Fokus liegt auf den kolonialen Unternehmungen der Krone und der sogenannten Merchant Adventurers, die als ein entscheidendes Standbein des britischen Aufstiegs beleuchtet werden.
Die Bereitschaft zum Lesen englisch- und deutschsprachiger Literatur und Quellen wird bei allen Teilnehmern vorausgesetzt.