„Zeitenwenden“ haben gerade Konjunktur. Aber anders als Politiker:innen, die derartige Veränderungen herbeirufen, beschäftigen sich Historiker:innen mit vergangenen Gesellschaften, die strukturellen Wandel schon erlebt haben. Dieses Hauptseminar wirft einen Blick zurück auf den (ehemaligen) Ostblock in die 1980er und 1990er Jahre und analysiert die gesellschaftlichen Entwicklungen, die Länder, wie etwa die DDR, Polen und Rumänien, durchgemacht haben. Dabei werden nicht nur politische und soziale Veränderungen unter die Lupe genommen, sondern auch den Lebensräumen und den Alltagserfahrungen viel Aufmerksamkeit gewidmet. Auf einer methodologischen Ebene werden wir uns mit Begriffen, die Veränderung unterschiedlich festhalten (wie z. B. „Wende“, „Zäsur“ oder „Bruch“) auseinandersetzen. Behandelte Themen sind unter anderem Alltag im Spätsozialismus und der Transformation, friedliche Revolutionen, Neoliberalismus und der kontroverse Umgang mit dem Erbe des Staatsozialismus.