Die Vorlesung bietet eine Einführung in die Grundlagen der kognitiven und gebrauchsbasierten Konstruktionsgrammatik (u.a. Croft 2001; Goldberg 2006) sowie ihrer neueren Entwicklungen (u.a. Goldberg 2019; Divjak 2019; Diessel 2019). Es handelt sich dabei um eine holistische Sprachtheorie, die sog. ‚Konstruktionen‘ als Grundbausteine menschlichen Sprachwissens annimmt, die Wörter, Phrasen und abstrakte Strukturen auf Satzebene und ihre assoziierten Bedeutungen umfassen. Diese sind in einem Kontinuum zwischen Lexikon und Syntax verortbar und in Form von Netzwerken organisiert. Es wird zudem davon ausgegangen, dass Konstruktionen und ihre mentalen Verknüpfungen durch den Sprachgebrauch dynamisch geformt und verfestigt, aber auch kontinuierlich verändert werden können. Diese theoretischen Grundlagen werden in der Vorlesung anhand zentraler sprachlicher Phänomene der romanischen Sprachen vertieft, die auch den Vergleich zu anderen Sprachen wie dem Deutschen oder Englischen zulassen.