Glauben korrelativ kommunizieren. Einblicke in die
Hermeneutik religiöser Bildung
Communicating faith tradition in
correlative ways. Insights into hermeneutics of religious education
VORLESUNG (M, Thematisches Modul 9:
Religionspädagogik; Gy: Aufbaumodul Religionspädagogik u. Praktische
Theologie: Religionspädagogik; UF GS/MS/RS: Aufbaumodul Religionspädagogik)
Dienstag, 16 bis 18 Uhr (2 st)
Mit dem Abschied von einer die Übernahme
satzhafter Wahrheiten anstrebenden Glaubensunterweisung entwickelte sich
Korrelation zum Leitkonzept religiöser Bildung nicht nur, aber gerade auch des
Religionsunterrichts. Korrelative Bildungsprozesse zielen darauf, heutige Menschen
in einen wechselseitigen, kritischen, ebenbürtigen und ergebnisoffenen
Erfahrungsdialog mit der Glaubenstradition zu verwickeln – ein Gespräch, das
helfen soll, sich eigener Lebensdeutungen bewusst zu werden, sie zu klären und
begründet weiterzuentwickeln. Die Vorlesung beleuchtet die geschichtliche
Entwicklung und besondere ‘Logik’ korrelativer Religionspädagogik, um deren Bedeutung
und Grenzen im Kontext der Spätmoderne auszuloten und um erprobend zu bedenken,
wie korrelatives Lernen in alltäglichem Unterricht begünstigt werden kann.
Einführende Literatur: Burkard Porzelt, Korrelation, in: ders.
/ Alexander Schimmel (Hg.), Strukturbegriffe der Religionspädagogik, Bad
Heilbrunn 2015, 74-81; Burkard Porzelt,
Geborgen nach dem Tod? Konkretionen korrelativer Didaktik, in: Sabine
Pemsel-Maier / Mirjam Schambeck (Hg.), Keine Angst vor Inhalten!
Systematisch-theologische Themen religionsdidaktisch erschließen, Freiburg/Br.
u.a. 2015, 317-327; Burkard Porzelt,
Vom theorielastigen Korrelationskonzept zur theoriearmen Kompetenzorientierung?
Ein Rückblick anlässlich des 40. Jahrestages des Zielfelderplans für die
Grundschule, in: Religionspädagogische Beiträge 78/2018, 91-101; Georg Langenhorst, Korrelativer
Religionsunterricht, in: Eva Stögbauer-Elsner / Konstantin Lindner / Burkard
Porzelt (Hg.), Studienbuch Religionsdidaktik, Bad Heilbrunn 2021, 136-145.