2 SWSDr. Annemarie Pilarski und Marko Jovanovic, Mag. Theol.Die Magister- und die Lehramtsprüfungsordnung sowie die Studienrichtlinien für das Fach Kath. Religion im Bachelorstudium schreiben für alle, die Katholische Theologie bzw. Reli-gionslehre studieren, als Einführungsveranstaltung einen Orientierungskurs vor. Ausge-nommen davon sind diejenigen, die dieses Fach im Rahmen einer Didaktikkombination für das Lehramt an Grund- und Mittelschulen gewählt haben.Die Lehrveranstaltung will anhand exemplarischer Fragestellungen eine Einführung in ele-mentare Theologie bieten und dabei die Herausforderungen der modernen Gesellschaft, denen sich Theologie ausgesetzt sieht, mitbedenken. Gleichzeitig will der Orientierungs-kurs mit den Methoden wissenschaftlichen Arbeitens vertraut machen. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung wird für das erste Semester dringend empfohlen.
English: Myth and (Incarnate) Logos: The Christian Approach to Ancient Mythology in Late AntiquityUmfang: 2 SWSLehrperson: Dr. Annemarie PilarskiZeit: Mi 16-18 Uhr (c.t.)Raum: PT 2.0.4Die europäische Kunst- und Literaturgeschichte von Botticelli bis Ingres und von Shake-speare über Goethe bis zur modernen Jugendbuch-Trilogie Percy Jackson (Rick Riordan) zeigt eines eindrucksvoll auf: Die paganen Götter der römisch-hellenistischen Welt haben den Siegeszug des Christentums überlebt. Zwar wurden ihre Kulte mit dem Aufstieg des Christentums zur Staatsreligion des römischen Reiches nahezu vollständig verdrängt. Doch es gab eine Nische, in der sie die christliche Zeitenwende wie in einem Reservat überdau-ern konnten: In der antiken Mythologie, die im Unterschied zu den Kultinstitutionen der antiken Welt nicht aus Leben und Kultur verschwand. Das lag vielleicht nicht zuletzt da-ran, dass der Facettenreichtum des antiken Mythos auch einen ebenso facettenreichen, produktiven Umgang der Christen mit diesem Teil des kulturellen Erbes der Antike ermög-lichte. Dieses Seminar soll beispielhaft verschiedene Zugänge zum antiken Mythos aufzei-gen, den Christinnen und Christen in der Spätantike fanden, und durch die sie die alten Göttermythen nicht selten transformierten: manchmal unauffällig und kaum merklich, manchmal mit einem selbstbewussten christlichen Programm.