Wo heute Touristen den „Fuchur“ und andere Filmrequisiten bestaunen,
entstand kurz nach ihrer Gründung – mitten in den Wirren der Revolution
1918/19 – Anfang 1919 die Münchner Lichtspielkunst AG 1920 wurde die
wesentlich von Peter Ostermayr betriebene AG mit anderen Einrichtungen
zum Münchner Lichtspielkunst Konzern (M.L.K.) verschmolzen, kurz: zur
Emelka. Ähnlich wie das preußische Pendant, die Ufa, vereinigte auch die
Emelka Produktion, Verleih und Kinopark, eine Filmabteilung,
Kopieranstalten und Ateliers in Geiselgasteig unter einem Dach. Mit
einem Kapitalvermögen von 10 Million Reichsmark sollte die Emelka denn
auch die bayerische Antwort auf die Gründung der preussischen Ufa
werden.
Der Bruder des Gründers, Hans Ostermayr, verließ den Konzern schon 1925,
dann noch einmal 1935, um mit weiteren ehemaligen Emelka-Mitarbeitern
nach Indien zu gehen und dort zunächst zeitlich begrenzte Filmprojekte
durchzuführen und schließlich (1935) längerfristig in Indien zu bleiben.
Bei dieser Kooperation entstanden zunächst drei, dann weitere 16, z.T.
international erfolgreiche Filme.
Die Übung geht anhand von Texten und ausgewählten Quellen verschiedenen
Fragen rund um diese Episode nach. Sie skizziert die frühe Geschichte
des Kinos, thematisiert Besonderheit der indischen Produktionen, geht
der Frage nach sozialen, genderspezifischen und nationalistischen Themen
in den Filmen nach und untersucht Aspekte des Kulturtransfers aus dem
bayerischen Kontext nach Indien. Angesichts eines wenig erforschten
Themas wird von den Teilnehmer:innen die Bereitschaft zur intensiven
Lektüre – vorrangig englischsprachiger Texte – ebenso erwartet wie zur
selbständigen Quellenarbeiten, die über eine rasch zu erledigende
Vorbereitung hinausgehen.Wo heute Touristen den „Fuchur“ und andere Filmrequisiten bestaunen,
entstand kurz nach ihrer Gründung – mitten in den Wirren der Revolution
1918/19 – Anfang 1919 die Münchner Lichtspielkunst AG 1920 wurde die
wesentlich von Peter Ostermayr betriebene AG mit anderen Einrichtungen
zum Münchner Lichtspielkunst Konzern (M.L.K.) verschmolzen, kurz: zur
Emelka. Ähnlich wie das preußische Pendant, die Ufa, vereinigte auch die
Emelka Produktion, Verleih und Kinopark, eine Filmabteilung,
Kopieranstalten und Ateliers in Geiselgasteig unter einem Dach. Mit
einem Kapitalvermögen von 10 Million Reichsmark sollte die Emelka denn
auch die bayerische Antwort auf die Gründung der preussischen Ufa
werden.
Der Bruder des Gründers, Hans Ostermayr, verließ den Konzern schon 1925,
dann noch einmal 1935, um mit weiteren ehemaligen Emelka-Mitarbeitern
nach Indien zu gehen und dort zunächst zeitlich begrenzte Filmprojekte
durchzuführen und schließlich (1935) längerfristig in Indien zu bleiben.
Bei dieser Kooperation entstanden zunächst drei, dann weitere 16, z.T.
international erfolgreiche Filme.
Die Übung geht anhand von Texten und ausgewählten Quellen verschiedenen
Fragen rund um diese Episode nach. Sie skizziert die frühe Geschichte
des Kinos, thematisiert Besonderheit der indischen Produktionen, geht
der Frage nach sozialen, genderspezifischen und nationalistischen Themen
in den Filmen nach und untersucht Aspekte des Kulturtransfers aus dem
bayerischen Kontext nach Indien. Angesichts eines wenig erforschten
Themas wird von den Teilnehmer:innen die Bereitschaft zur intensiven
Lektüre – vorrangig englischsprachiger Texte – ebenso erwartet wie zur
selbständigen Quellenarbeiten, die über eine rasch zu erledigende
Vorbereitung hinausgehen.