Die Rede vom „Stand der Forschung“ soll in diesem Lektürekurs anhand ausgewählter herausragender Forschungsbeiträge aus dem Bereich der Kirchen- und Theologiegeschichte konkretisiert werden. Das Lesen, Reflektieren, Einordnen und Diskutieren steht dabei im Vordergrund und soll den Studierenden als Leitfaden der kritischen Lektüre und des Eintauchens in kirchengeschichtliche Forschung dienen. Literatur und Hilfsmittel werden zu Beginn der Lehrveranstaltung ausgegeben.
Kurszeiten nach Vereinbarung mit den angemeldeten Teilnehmer:innen.
Das Repetitorium bietet die Möglichkeit der vertiefenden und weiterführenden Beschäftigung mit den Inhalten des Basismoduls in geblocktem Lehrveranstaltungsformat. Quellentexte und ihre Interpretation sowie die Methoden des Faches kommen hier stärker in den Blick. Einzelne thematische Schwerpunkte werden mit den Studierenden gemeinsam erarbeitet und im Hinblick auf ihren Ort im Fächerbündel der Theologie kontextualisiert.
Im 3. Jahrhundert gerät die Kirche mit dem enormen Wachstum der Gemeinden und aufgrund äußerer Bedrängnisse in eine Krise, die sich mit der sogenannten Konstantinischen Wende im 4. Jahrhundert noch verschärft. Dabei geht es um elementare Fragen nach der Gestalt der Kirche und der christlichen Identität. In dieser Zeit ziehen immer mehr Männer und Frauen aus den Gemeinden aus. Sie gründen Lebensgemeinschaften, die sich als alternative Kirchenmodelle verstehen lassen. Gerade indem sie zu Exzentrikern werden, wirken sie wieder ins Zentrum der Kirche zurück. Ab dem ausgehenden 4. Jahrhundert bildet das Mönchtum eine alternative Lebensgestalt, die aus der Wirklichkeit der Kirche nicht mehr wegzudenken ist.
Die Vorlesung bietet einen Überblick über die Geschichte und Theologie des frühen Christentums. Im Mittelpunkt stehen die großen Transformationsprozesse, die Meilensteine eines Wandels sind, der sich in den ersten sechs Jahrhunderten n.Chr. vollzieht: die Entwicklung des Christentums von einer kleinen und zunächst lokal begrenzten Bewegung am Rande des Römischen Reiches hin zur führenden Religion im Mittelmeerraum und weit darüber hinaus. Die ersten Jahrhunderte, die Gegenstand des Faches Alte Kirchengeschichte sind, stellen die grundlegende und formierende Zeit des Christentums hinsichtlich seiner kirchlichen Strukturen, seiner Glaubensüberzeugungen, des liturgischen Lebens und seiner gesellschaftlichen Relevanz im Kräfteverhältnis bzw. im Austausch mit seiner Welt und Umwelt dar.
Das an die Vorlesung anschließende Proseminar findet in Verbindung mit der Basismodulvorlesung statt und vertieft diese inhaltlich durch die Einführung in die wichtigsten Methoden und Hilfsmittel des Faches. Eine Literaturliste wird am Beginn der Vorlesung ausgegeben und an entsprechender Stelle kommentiert.