Wie übe ich Kritik eigentlich richtig? Sind Sie schnell mit etwas unzufrieden? Wünschen Sie sich gerne, dass sich etwas ändern sollte, z.B. die Kirche oder die Uni? Wollen Sie, dass die Gesellschaft eine andere wäre! Regen Sie sich mal gerne über Ihre Mitmenschen auf? Oder meinen Sie, dass Sie selbst immer noch besser sein könnten? Bin ich als Kritisierende(r) übergriffig? Wie soll ich meine Kritik formulieren, dass sie z.B. nicht verletzt? In welchem Tonfall und vor wem bringe ich sie vor? Was will ich mit Kritik erreichen?
Im Seminar wollen wir uns im Kritischen Hinterfragen und Kritisieren üben. Dazu beschäftigen wir uns grundsätzlich mit dem Sinn und Zweck von Kritik. Wir lernen verschiedene Strategien, Wege oder Methoden kennen, wie Kritik geübt werden kann. Dabei interessieren uns nicht nur Kritik durch Worte oder in Diskursen, wir werden auch symbolische, non-verbale Formen der Kritik, wie künstlerische, spielerische oder zeichenhafte Handlungen sowie stiller Protest analysieren.
In einem eigenen Kritik-Projekt wenden Sie das Gelernte an einem konkreten, von Ihnen gewählten Beispiel an. Dazu befragen Sie Ihr Projektthema mit Hilfe verschiedener Kritik-Methoden und Sie bearbeiten weitere kritische Aufgaben in einem Portfolio. Den größeren Teil erarbeiten Sie im Seminar eigenständig in online-Einheiten auf einer digitalen Lernumgebung.
Studierende der Perimortalen Wissenschaften bearbeiten ein Kritik-Projekt im Themenfeld „Sterben, Tod und Trauer“, z.B. konstruktive Kritik zu bestimmten Organisationsstrukturen oder Einstellungen oder kritisches Aufdecken von blinden Flecken von Einrichtungen und Angeboten in diesem Bereich.