Digitalisierung und Vernetzung lösen die alten Restriktionen der analogen Medien („Gutenberg‐
Galaxis“) auf, so dass nicht nur das Endprodukt Publikation, sondern alle Bestandteile
des wissenschaftlichen Prozesses offen zugänglich und nachnutzbar gemacht werden können.
Neue Verfahren des Austausches von Publikationen, Forschungsdaten, Programmcode und
Lehrmaterialien über institutionelle, geografische und fachliche Grenzen hinweg finden Eingang
in Forschung und Lehre. Die entsprechende Terminologie lautet Open Access, Open
Data, Open Source und Open Educational Resources. Durch die Offenlegung von detaillierten
Prozeduren und Materialien will man eine verbesserte Nachvollziehbarkeit und Reproduzierbarkeit
wissenschaftlicher Forschung erreichen. Open Science soll Standard für die Forschung
in Europa werden.
In dem Workshop werden Kooperationsweisen, Methoden und digitale Werkzeuge vorgestellt,
die es ermöglichen, Open Science ohne erheblichen Mehraufwand zu realisieren. Dem
Veranstaltungstyp entsprechend werden die aktuellen Verfahren im Rahmen der folgenden
Themen ganz praktisch kennengelernt und eingeübt: Welche Anforderungen oder Empfehlungen
bzgl. Open Science gibt es, zum Beispiel von Forschungsförderern, Verlagen oder Fachgesellschaften?
Wie archiviert und dokumentiert man Versuchsmaterialien, Designs, Versuchssteuerprogramme,
Versuchsergebnisse, Datenanalyseskripten, usf.? Wie stellt man sie anderen
zur Verfügung? Welche Infrastrukturen gibt es, die Open Science unterstützen? Wie sieht
es mit Anerkennung, Wertschätzung und Reputationsgewinn durch Open‐Science‐Praktiken
aus?
Wie aus den aufgeführten Themenschwerpunkten ersichtlich besteht ein zentrales Anliegen
dieses Workshops in der Vermittlung und Einübung von Verfahren zur Aufbereitung und Verarbeitung
von Forschungsdaten. Speziell adressiert der Workshop dabei die Fragen, wie die
Gestaltung von Forschungsdaten entsprechend den FAIR‐Prinzipien aussieht? Was man unter
Forschungsdatenmanagement versteht und welche Werkzeuge es gibt? Und ob sich das zur
Unterstützung des Forschungsdatenmanagements entwickelte Assistenzsystem DataWiz (von
der DFG gefördert) in konkreten Einsatzszenarien bewährt (Übungsteil)?
Das Seminar wird als Blockveranstaltung an zwei Tagen abgehalten: Donnerstag, 19.04.2018 und Freitag, 20.04.2018, im sog. "Alten Finanzamt", einem der Uni zugehörigen Gebäude, Seminarraum Nr. 3.19
Anmeldung per E-Mail bitte an das Sekretariat Lehrstuhl Prof. Dr. Greenlee: sandra.eckert@psychologie.uni-regensburg.de