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Vom Wagenrad zum Häufelpflug. Bäuerliche Sachkultur
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Vom Wagenrad zum Häufelpflug. Bäuerliche Sachkultur
Trainer/in:
Thomas Schwarz
Lernziele
Während in der Kulturwissenschaft die Gegenwart eine immer größere Rolle einnimmt, versteht sich das Fach nach wie vor auch als historische Disziplin. Deshalb ist die Vermittlung geschichtlicher Methoden und Perspektiven unerlässlich. Ein historisch-sachkultureller Zugang zur agrarischen Welt soll im Seminar anhand von Referaten, Übungen und Input des Dozenten geschaffen bzw. ausgebaut werden. Kern des Seminars ist dabei einerseits das Erforschen der Materiellen Kultur als Methode, andererseits aber auch das Verhältnis der Menschen zu den Objekten und der Kontext, in dem die Gegenstände verwendet wurden und aufbewahrt werden. Ebenso gilt es, die Narrationen, in die diese Objekte eingebettet sind, zu beleuchten.
Leistungsnachweis
Schriftliche Analyseaufgabe
Kommentar
Erst in der Nachkriegszeit ging hierzulande eine Lebens- und Arbeitswelt zu Ende, die zuvor den Alltag eines großen Teils der deutschen Bevölkerung geprägt hat: Es handelt sich um die agrarische Welt. Noch heute sind viele Schwellen- und Entwicklungsländer durch die Landwirtschaft geprägt. Für uns – mitten in Europa – wirkt diese Lebensrealität jedoch fremd und überholt. Im Seminar soll über die bäuerlichen Objekte ein kulturwissenschaftlicher Zugang zu diesem Kosmos geschaffen werden. Die agrarische Welt bietet dabei verschiedene Forschungsfelder: eine andere Arbeitskultur, eine andere Esskultur, ein anderes Zeitverständnis, eine andere Gesellschaftsstruktur, ein anderes Wissen und Können mit Hinblick auf Technik und Natur sowie ein anderes Verhältnis zur Spiritualität.
Literatur
Siuts, Hinrich: Geräteforschung. In: Brednich, Rolf W. (Hg.): Grundriß der Volkskunde. Einführung in die Forschungsfelder der Europäischen Ethnologie. 3., überarb. und erw. Aufl. Berlin 2001, S. 155-170; Schwarz, Thomas: „Ned so wia heit“. Das durch aufbewahrte Gegenstände generierte Erzählen über den bäuerlichen Alltag des 20. Jahrhunderts. In: Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde. München 2018, S. 47-71.
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