Das Wissen über den Tod begleitet die Menschheitsgeschichte von ihren
Anfängen. Dass jede/r sterben muss, ist selbstverständlich. Doch was es
bedeutet, sterben zu müssen, töten zu können oder getötet zu werden
hängt von der Zeit, dem Ort und den Umständen ab. In der
Geistesgeschichte findet man unzählige Erklärungsversuche über die
Notwendigkeit und über den (Un-)Sinn des Sterbens. Einen besonderen
Zugang zu diesen Interpretationen, die sich zu Mustererklärungen
entwickelt haben, bieten die Beschreibungen des Sterbens von großen
Persönlichkeiten: Von Sokrates über Jesus, von den frühchristlichen
Märtyrern über Franz von Assisi bis zur Gegenwartsliteratur. In diesem
Seminar werden diese Todes-Schilderungen gemeinsam gelesen und dabei
einer Antwort auf die Frage nach dem Tod und nach der condicio humana
nachgespürt.
Nach einer Einführung durch die Dozentin werden repräsentative Texte
gelesen und diskutiert. Kurzreferate der Studierenden dienen der
Hinführung zur oder Vertiefung der gemeinsamen Lektüre.