Wie übe ich Kritik eigentlich richtig? Sind Sie schnell mit etwas unzufrieden? Wünschen Sie sich gerne, dass sich etwas ändern sollte, z.B. die Kirche oder die Uni? Wollen Sie, dass die Gesellschaft eine andere wäre! Regen Sie sich mal gerne über Ihre Mitmenschen auf? Oder meinen Sie, dass Sie selbst immer noch besser sein könnten?
Bin ich als Kritisierende(r) übergriffig? Wie soll ich meine Kritik formulieren, dass sie z.B. nicht verletzt? In welchem Tonfall und vor wem bringe ich sie vor? Was will ich mit Kritik erreichen?
Im Seminar wollen wir uns im Kritisieren üben. Dazu beschäftigen wir uns grundsätzlich mit dem Sinn und Zweck von Kritik. Wir lernen verschiedene Strategien, Wege oder Methoden kennen, wie Kritik geübt werden kann. Ebenso werden wir konkrete Kritik-Bewegungen und Aktivismus-Formen ansehen, z.B. Fridays for Future. Dabei interessieren uns nicht nur Kritik durch Worte oder in Diskursen, wir werden auch symbolische, non-verbale Formen der Kritik, wie künstlerische, spielerische oder zeichenhafte Handlungen sowie stiller Protest analysieren. Inhaltlich gehen wir dabei auf verschiedenste Phänomene ein: Gesellschaftskritik, Kirchen- und Religionskritik, Schulkritik, Selbstkritik, … Hier können Sie gerne Ihre thematischen Interessen einbringen.
In einem eigenen Kritik-Projekt wenden Sie das Gelernte an einem konkreten, von Ihnen gewählten Beispiel an. Dazu befragen Sie Ihr Projektthema mit Hilfe verschiedener Kritik-Methoden und Sie bearbeiten weitere kritische Aufgaben in einem Portfolio.